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Den Anliegen der Friseur-Branche eine starke Stimme geben

Biberach – Der persönliche Austausch mit der Bundespolitik stand im Mittelpunkt der jüngsten Mitgliederversammlung der Friseur-Innung Biberach.

Der Einladung an die Bundestagsabgeordneten aus der Region gefolgt war Wolfgang Dahler (CDU). Er zeigte sich sehr interessiert und versprach, die Anliegen der Betriebe in Berlin anzubringen, wo es ihm möglich ist.

„Das Friseurhandwerk steht unter erheblichem Druck, vor allem durch wirtschaftliche Herausforderungen und strukturelle Probleme“, führte Obermeister Boris Aierstock aus und meinte weiter: „Steigende Betriebskosten, verschärfter Wettbewerb durch steuerlich bevorzugte Kleinstunternehmen und Schwarzarbeit belasten unsere Betriebe extrem. Auch die Fachkräfte-Situation und die Suche nach motiviertem Nachwuchs sind nicht einfach“. Es könne nicht sein, dass die Betriebe, die Steuern zahlen, für Ausbildungs- und Arbeitsplätze sorgen, sich an Tarifverträge halten und ihre Mitarbeitenden fair und gerecht entlohnen, die Dummen sind.

Dirk Reisacher, stellvertretender Obermeister, ging auf die aktuellen Mindestlohnüberlegungen von bis zu fünfzehn Euro ein: „Politische Zielvorgaben orientieren sich nicht am Marktgeschehen. Sie treiben in der Folge alle weiteren Lohngruppen nach oben und müssen über Preissteigerungen an die Kunden weitergegeben werden.“ Betroffen davon seien alle Gewerke. Lohnverhandlungen müsse Sache der Tarifparteien bleiben und nicht Spielwiese der Politik werden, war sich die Versammlung einig.

Die Friseur-Innung wird sich weiter dafür einsetzen, die Herausforderungen der Branche anzugehen und ihren Betrieben eine starke Stimme zu geben. Deshalb sprechen die Innungsvertreter auch im Fachverband Baden-Württemberg ein gewichtiges Wort mit. Seit vorigem Jahr ist Dirk Reisacher Landesinnungsmeister und auf Bundesebene in den Vorstand des Zentralverbands gewählt. Boris Aierstock engagiert sich im Landesvorstand im Ausschuss für Wirtschaft und Soziales.

„Zum großen Engagement unserer Ehrenamtsträger passen auch die soliden Innungsfinanzen“, berichtete Fabian Bacher, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, bevor alle Verantwortlichen einstimmig entlastet wurden. Er warb dafür, sich in der Innung zu engagieren. „Je stärker die eigene berufsständische Vertretung ist, umso eher werden ihre Anliegen gehört,“ zeigte er sich überzeugt.

Bildunterschrift:

Die Friseur-Innung im Gespräch mit der Politik: Obermeister Boris Aierstock (v.l.) überreicht MdB Wolfgang Dahler (CDU) zusammen mit Landesinnungsmeister Dirk Reisacher und dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Biberach das Forderungspapier des Friseurhandwerks.

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