Aktuell

Gesundheitshandwerk braucht bürokratische Entlastung

Auf Einladung der Kreishandwerkerschaft Biberach besuchte CDU-Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger den Orthopädieschuhtechnik-Betrieb „Gesunde Schuhe“ von Uwe Kirndorfer in Riedlingen. „Als handwerkspolitischer Sprecher meiner Fraktion ist mir der direkte Kontakt zu unseren regionalen Betrieben besonders wichtig. Ich staune immer wieder, mit welch großem Fachwissen das Handwerk unaufgeregt wichtige Lebensbereiche abdeckt“, stellte er fest.

Seit Januar 2020 hat die Landesinnung für Orthopädieschuhtechnik Baden-Württemberg ihren Sitz in Biberach. „Mit der Geschäftsführung für diese Innung kamen ganz neue Themenfelder auf uns zu“, erläuterte der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Fabian Bacher einleitend. „Aber das Berufsbild der Schuhorthopäden ist absolut spannend und hat Zukunft: Neben großer Handfertigkeit und dem Einsatz sehr moderner Techniken ist medizinisches Fachwissen und Sensibilität im Umgang mit den Kunden gefragt.

Uwe Kirndorfer schilderte die Situation, die sich seinem Gewerk bei der Zulassung neuer und bestehender Betriebe stellt: „2010 wurde vom Gesetzgeber ein einheitlicher Zulassungsprozess der Gesundheitshandwerke beschlossen. Zwischenzeitlich haben sich aber Veränderungen ergeben, die für uns als mittelständische oder kleine Betriebe eine erhebliche Mehrbelastung bedeuten.“ Neben einem unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand – der von den eigentlichen Aufgaben abhält – seien es vor allem die mit den Änderungen einhergehenden Kosten, die Kirndorfer perspektivisch Sorge bereiteten.

„Strukturelle Veränderungen sind per se kein Übel, sofern sie maßvoll sind und Erleichterungen für das Handwerk bringen. Neue Prozesse und Vorgaben dürfen aber nicht zu höheren Kosten und administrativem Mehraufwand führen“, pflichtete Thomas Dörflinger bei. „Handwerk ist das Kernstück der deutschen Wirtschaft. Das Anliegen von Herrn Kirndorfer zeigt, dass wir uns weiter für unsere Handwerksbetriebe einsetzen müssen.“ Gemeinsam mit seinem Bundestagskollegen Josef Rief hat er deshalb das Thema aufgenommen und sich in einem Schreiben an die Bundesministerien für Wirtschaft und Gesundheit gewandt. Die Landesinnung für Orthopädieschuhtechnik Baden-Württemberg zeigte sich dankbar für diese Initiative.

Bild: KHS BC

Navi­gation