Hochdorf – Mit einer weiteren hervorragenden Leistung hat es Gregor Angele auf das Siegerpodest beim Bundeswettbewerb „Jugend schweißt“ geschafft, welcher im Rahmen der internationalen Messe „Schweißen und Schneiden“ in Essen stattfindet.
Nach Jan Hofmann im Jahr 2023 ist es bereits der zweite Auszubildende, der die Fischer GmbH aus Hochdorf beim Bundeswettbewerb vertritt.
Nachdem sich Gregor Angele bereits beim Bezirkswettbewerb in Ulm wie auch beim Landeswettbewerb in Mannheim den ersten Platz „erschweißte“, trat er nun vor die Konkurrenz der anderen Länder im Bundeswettbewerb.
Über 50 junge Schweißtalente aus ganz Deutschland treten hier in vier unterschiedlichen Schweißverfahren gegeneinander an. Nicht mehr nur die Einzelwertung, sondern auch die Teamleistung wird nun eingefordert.
13 Teams der Bundesländer treten bei der Schweißaufgabe „Druckbehälterbau“ gegeneinander an. „Durch die verschiedenen Schweißpositionen und Verfahren ist die Dichtigkeitsprüfung mit 50bar ein ausschlaggebendes Kriterium“ erzählt Gregor Angele.
Das Team Baden-Württemberg konnte die Prüfung bestehen, obwohl sie kurz vor dem Wettkampf einen verletzungsbedingten Verlust im Team verkraften mussten.
Bei der Siegerehrung zeigte sich jedoch, wie stark die Konkurrenz war. Die vorderen Plätze waren in der Teamwertung nicht greifbar. Das Ergebnis im Einzelwettbewerb stand aber noch aus!
„Natürlich ist man beim Wettkampf etwas angespannt“ – wobei das „gute Auge“ und eine „ruhige Hand“ die Grundlage einer guten Schweißnaht bedeuten. Umso größer war die Freude dann in der Einzelwertung, bei welcher sich Gregor Angele den 2. Platz sichern konnte.
Eine beeindruckende Leistung, hatte er doch erst vor wenigen Monaten mit dem Autogenschweißen begonnen. Angele ergänzt „viele Handfertigkeiten konnte ich auch aus den bisher erlernten Schweißverfahren ableiten“.
Voller Begeisterung berichtet er von den gesammelten Erfahrungen beim Bundeswettbewerb sowie der Gelegenheit, eine beeindruckende Fachmesse zu besuchen.
Seine Wertschätzung gilt dem Ausbildungsbetrieb, der Fischer GmbH, sowie dem Ausbildungsleiter und gleichzeitig Schweißlehrer der Kreishandwerkerschaft Biberach, Eduard Kammerer. Maßgeblich war er am Feinschliff des schweißtechnischen Erfolgs beteiligt. „Die vielseitige Unterstützung und hervorragende Zusammenarbeit machte meinen Erfolg erst möglich“, so Angele.
Als er vor Beginn des Wettkampfs von seinem Ausbilder Marvin Maier angesprochen wurde hatte er nicht gezögert, die Chance zu ergreifen.
In der Vorbereitung mit Eduard Kammerer wurde ihm bewusst, wie anspruchsvoll das Gasschweißen in den unterschiedlichsten Schweißpositionen wird.
„Dennoch zeigte er sich äußerst motiviert, ehrgeizig und geduldig“, so Kammerer.
Sich selbst räumte Gregor Angele jedoch keine allzu großen Hoffnungen auf einen Erfolg ein. In den Übungsphasen denkt Gregor an die ersten Tage seiner Ausbildung zurück. Damals wurde ihm bewusst, dass er bei null anfängt und noch viel lernen muss. Im Endspurt der Ausbildung angelangt und durch diesen Erfolg gekrönt sagt er nun „wenn man etwas erlernen will und bestrebt ist sich jeden Tag zu verbessern, kann man alles schaffen!“
In die Zukunft blickend bereitet er sich nun auf die Abschlussprüfung zum Feinwerkmechaniker vor und freut sich auf die Zeit nach der Ausbildung, in welcher er als Geselle bei der Fischer GmbH weitere Herausforderungen annehmen wird.
Da er beim nächsten Wettkampf in zwei Jahren die Altersgrenze von 23 Jahren noch nicht erreicht hat liebäugelt er schon jetzt mit einer weiteren Teilnahme – natürlich in einem anderen Schweißverfahren.
Text und Foto: Rebecca Bogenrieder, Fa. Fischer Edelstahltechnik Hochdorf