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Lossprechungsfeier der Schreiner – 20 Gesellenbriefe wurden übergeben

Bad Schussenried – Nach erfolgreichem Abschluss der Schreiner-Ausbildung konnten 20 Biberacher Junggesellinnen und -gesellen ihre Gesellenbriefe in Empfang nehmen. Diese wurden in feierlichem Rahmen im Bibliothekssaal Bad Schussenried übergeben.

Die Schreiner-Innung Biberach lud die Absolventen mit ihren Familienangehörigen und Ausbildungsmeistern zur Lossprechungsfeier ein. Vor 80 Gästen nahm Obermeister Peter Krattenmacher die Freisprechung vor. Mit der Freisprechungsformel beginnt ein neuer Zeitabschnitt für die frisch gebackenen Schreiner-Gesellinnen und -gesellen. Sein besonderer Dank ging an die Eltern, die ihre Kinder das Schreinerhandwerk erlernen ließen.

Jörg Boßler, Fachlehrer für Bau- und Holztechnik an der Gewerblichen Schule Ehingen, bat die Junggesellinnen und -gesellen „Botschafter des Handwerks“ zu sein. Es sei wichtig, die Jugend für das Handwerk zu begeistern. Jede und Jeder könne was tun, um die Nachwuchsproblematik in Deutschland zu ändern.

Kreishandwerksmeister Max Steigitzer würde gerne mehr Frauen im Handwerk sehen und ist sich sicher, dass KI das Handwerk nie würde ersetzen können.

Das 10köpfige Hornensemble „Cornissimo“ unter der Leitung von Daniel Ackermann unterhielt die Festgesellschaft mit traditioneller und moderner Bläsermusik.

Von der Attraktivität des Schreinerberufs zeigte sich der Obermeister überzeugt. „Gerade das Schreinerhandwerk ist ein Vorzeigeberuf für das aktuell viel zitierte Thema Nachhaltigkeit. Wir produzieren in der Region mit heimischen Werkstoffen und stellen nachhaltige Produkte her, die reparaturfreundlich sind und über Generationen benutzt werden können“, so der Obermeister. Dabei wurde von Krattenmacher auch nochmals eindringlich an die Bedeutung des Gesellenstücks erinnert, „das einen sein ganzes Leben begleitet und immer an die Ausbildung zurückdenken lässt“. Den Jahrgangsbesten wurden Fortbildungsgutscheine übergeben.

Er machte gleichzeitig auf die Nachhaltigkeitskampagne „Ast-Rein!“ des Schreiner-Fachverbandes aufmerksam. Alle anwesenden Absolventen bekamen mit dem Gesellenbrief ein „Starterpaket“ überreicht, das verschiedene Produkte der Kampagne enthielt und ein Werkzeug aus feiner Baur-Vollmilchschokolade.

Zeitgleich fand im Kloster Bad Schussenried die Ausstellung der beeindruckenden Gesellenstücke statt, die vom Publikum bewundert wurden.

Die Jahrgangsbesten:
1. Preis: Johannes Justus (Härle Ummendorf)
2. Preise: Paul Johann Schneider (Münst Betzenweiler) und Sophia Schmid (Kettnaker Dürmentingen)
3. Preise: Fabio Attanasio (Justus Langenenslingen), Johannes Hörmann (Schaible Laupheim), Matthias Schmidberger (Härle Unlingen) und Ellen Ströbele (Schaible Laupheim)

Weitere Gesellenbriefe erhielten:
Felix Brodd (Härle Ummendorf), Christian Fritsch (Mayr Schwendi), Marcel Gretzinger (Butz Burgrieden), Timo Gulde (Hecht Ertingen), Elias Gürsch (Grell Ummendorf), Raphael Kneißle (Hensinger Laupheim), Mehmet Paul Köhler (Holzverarbeitender Betrieb der Kooperative Dürnau), Britta Peters (Schmid Schwendi), Anatoli Popov (Schmid Unlingen), Lukas Schill (Schmid Bad Schussenried), Jannik Schneider (Knupfer Uttenweiler), Tobias Weber (Weber Gutenzell-Hürbel) und Jan-Lukas Weil (Daiber Biberach).

Preisträger „Die Gute Form“
1. Preis: Elias Gürsch (Grell Ummendorf)
2. Preis: Timo Gulde (Hecht Ertingen)
3. Preis: Tobias Weber (Weber Gutenzell-Hürbel)
Belobigungen: Christian Fritsch (Mayr Schwendi) und Paul Johann Schneider (Münst Betzenweiler)

Im Rahmen der Lossprechungsfeier wurden die Werkstücke zum Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ prämiert. Der Wettbewerb zeichnet exzellent gestaltete Gesellenstücke im Tischler- und Schreinerhandwerk aus. Die Innungsorganisation des Gewerks richtet ihn alljährlich zunächst auf Innungs-, dann auf Landes- und schließlich auf Bundesebene aus. Eine Experten-Jury wählt auf jeder Ebene die Stücke aus, die eine Runde weiterkommen.

Höhepunkt ist das Bundesfinale, bei dem die Gesellenstücke der Landessieger publikumswirksam ausgestellt werden. Traditionell findet diese Ausstellung im jährlichen Wechsel auf der Weltleitmesse LIGNA in Hannover oder der Internationalen Handwerksmesse in München statt.

Neben den drei Bundessiegern werden die Sonderpreisträger „Beschlag“, „Massivholz“ und „Oberfläche“ gekürt. Außerdem können Belobigungen ausgesprochen werden und der Publikumsliebling wird ermittelt. Es winken Sach- und Geldpreise sowie die Aufnahme in das Begabtenförderungsprogramm des Handwerks.

Bildunterschrift: Die Gesellinnen und Gesellen mit Obermeister Peter Krattenmacher (1. Reihe rechts), Kreishandwerksmeister Max Steigitzer (2. Reihe rechts) und stv. Obermeister Ulrich Ruß (2. Reihe 2.v.r.)

Text und Foto: Kreishandwerkerschaft Biberach

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